Schamanen
Das
Wort Schamane stammt aus dem Sanskrit, und bedeutet Wissender. Eine andere
Theorie stellt geht davon aus, dass das Wort aus dem mandschurischen kommt und
soviel wie „um sich schlagen, bzw. empören „ bedeutet.
Ein
Schamane ist ein Mensch, der im Mittelpunkt des religiösen und kulturellen
Phänomens des Schamanismus steht. Als Medizinmann oder Zauberer nimmt er in
Trance-Reisen Kontakt mit der Welt der Geister auf, um Krankheiten zu heilen
oder Seelen Verstorbener ins Jenseits zu begleiten. Besonderes Merkmal ist der
Einsatz verschiedenster Mittel (u.a. rhythmisches Trommeln, Tanz, Trancetanz,
psychedelische Drogen), Fasten zum Erreichen von Trancezuständen. Der Schamane
übernimmt sehr unterschiedliche Aufgaben.
Das
schamanistische Weltbild ist in Schichten gegliedert; neben dem besonders
häufig nachgewiesenen dreischichtigen Modell(Himmel, Erde, Unterwelt) kommen
sieben- oder gar neunschichtige Modelle vor. An einer Achse, dem Weltenbaum,
steigen die Schamanen auf und ab.
Der
Schamane ist gleichzeitig auch Vermittler zwischen Guten und Bösen Energien.
Liebes- und Schadenszauber (Flüche) fallen nicht in seinen Aufgabenbereich, da
er dies als unehrlich ansieht. Daneben fungiert er als Leiter von
Opferzeremonien zur Besänftigung der Geister, als Psychologe und Wahrsager. Er
stellt meist den Pfeiler einer Gemeinschaft da, weil er als Erzähler, Sänger
und Dichter von Mythen und Geschichten, die Rolle des Bewahrers von Frieden
darstellt.
Die
Berufung der Schamanen ist selten freiwillig. Das Wissen wird entweder direkt
an blutsverwandte Verwandte weitergegeben, oder der amtierende Schamane sucht
sich sein neues Medium selber aus. Die alten Schamanen erkennen die neuen
Medien durch bestimmte Zeichen. Der Schamane muss für das „normale” alte Leben
abgebrochen haben, um scheinbar zwischen dem Jenseits und dem Diesseits wandeln
zu können. |